KINDHEITS-FLASHBACK.

Die vergangenen Wochen waren ziemlich herausfordernd für mich. Ich habe es ja in meinem letzten Artikel bereits beschrieben – auf Trauer ist man nicht vorbereitet. Trauer ist wie Unkraut, das sich durch die Fugen zwängt. Beharrlich, gnadenlos und schwer regulierbar. Ich nehme mir immer wieder Auszeiten, um alles nachzuspüren und dieses unangenehme Gefühl der eigenen Endlichkeit zuzulassen.

Mein Körper findet das alles nicht so knorke. Er funktioniert, aber macht Faxen und verkrampft. Ich versuche diesen Zustand anzunehmen, es nützt ja nix. Meine Physiotherapeutin empfiehlt mir Sole-Bäder zur Entspannung. Klingt nach 80+ aber egal. Ich probiere die KAIFU-Sole hier in Hamburg aus und dackel am Samstagmorgen los. Die Wassertemperatur wird mit 32 Grad angezeigt. Für mich und mein Körpergefühl ist das zu kalt. Erst im Dampfbad – bei 45 Grad – tritt eine spürbare Beruhigung ein. Als ich später aufgewärmt und zugleich fies feucht-klebrig aufs Fahrrad steige, habe ich dieses Kindheits-Flashback: Wenn man im Winter nach dem Schwimmunterricht den kratzigen Rollkragenpullover über die noch feucht-warme Haut zerren muss…

… Und schon klopft es wieder leise an. Dieses Gefühl der Melancholie und der eigenen “Endlichkeit”. Durch den plötzlichen Tod meines Bruders ist mir noch mal bewusst geworden, dass ich nicht mehr unendlich viel Zeit habe – für die Erfahrungen, die ich in diesem Leben noch machen möchte. Also lenke ich meinen Fokus mehr auf das Wesentliche. Auf das, was mich nährt. Und auf Orte, die mich inspirieren und energetisieren. So wie Israel.

.שלום לישראל
Shalom Israel.

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