ATEMPAUSE

Wie wichtig Durchatmen und Kontemplation ist, um Bedürfnisse zu erkennen und uns neu zu begegnen, wird retrospektiv meist erst deutlich: Im Februar will ich eine Schweigewoche in einem Kloster in Meck-Pomm buchen. Es ist eine Art “Sehnsucht”, die leise Stimme meines Herzens mehr wahrzunehmen – jenseits der 60.000 Gedanken, die wir tagtäglich denken. Da die Schweigewoche ausgebucht ist, entscheide ich mich für ein Meditationswochenende Mitte März. 

Es findet viel gemeinsame Zeit in der Gruppe statt: Körperarbeit, Lektionen über Meditation, stilles Sitzen sowie gemeinsame Mahlzeiten. Ich liebe „das stille Sitzen“ in der Gruppe, weil dabei eine besondere Energie entsteht. Außerhalb des Programms ziehe ich mich zurück auf mein Zimmer – lese, bade und höre Musik. Ein Wochenende des Fühlens. “Es” sortiert sich in mir. Dadurch, dass keine Ablenkung stattfindet, wird mir immer bewusster, an welche Orte und zu welchen Menschen ich mich hingezogen fühle – was mich nährt und in welchen Momenten ich diesen inneren Frieden in mir spüre. Die Antwort liegt in mir selbst. 

Und ich stelle mir an diesem Wochenende Fragen, die ich mir regelmäßig stelle, wenn ich in diese Stille gehe: Was würde ich heute in meinem Leben ändern, wenn ich nur noch ein Jahr zu leben hätte? Mit wem möchte ich meine kostbare Zeit verbringen? Welche Begegnungen sind wertvoll für mich? Je intensiver ich darüber nachdenke und mich mit dem Gefühl verbinde, dass ich fühlen will, desto mehr ziehe ich die Menschen in mein Leben, die zu meiner Energie passen. Denn Energie fließt immer dorthin, wo wir unsere Aufmerksamkeit hinlenken.

George Adair sagt: “Alles, was du jemals wolltest, ist auf der anderen Seite der Angst.” Wie wahr! Und wie gut, dass sich dem Gehenden der Weg sanft unter die Füße schiebt. 

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