You’ve got the power to know.
You’re indestructible.
Alway believe in.
Cause you are GOLD.
Momentan scheinen mich die 80er-Jahre musikalisch zu verfolgen. Egal ob Filmabspann oder der Besuch einer Cocktailbar. Aus sämtlichen Lautsprechern schreit mich meine Vergangenheit an. Schon bei den ersten Klängen des Titels GOLD von Spandau Ballet habe ich Bilder im Kopf: Damals war ich zarte 15 und zum ersten Mal verliebt – in Andreas, der bereits 21 war und sich nicht ernsthaft für mich interessierte, obwohl ich mich wirklich sehr angestrengt habe, ihm zu gefallen. Andreas hatte ein Mixtape mit all diesen Klassikern, die mich heute an den Liebeskummer von damals erinnern. Faszinierend, wie unser Körpergedächtnis diese alten Gefühle abrufen kann. Nach über 35 Jahren!
Wenn ich auf die frühen 80er-Jahre zurückblicke, waren das traumatische Jahre für mich. Mein Vater zieht zu seiner Geliebten, mein Bruder hat seine erste Psychose und meine Mutter ist überfordert. Ich verliere den Boden unter den Füßen – völlige Desorientierung. Was mich aus der Ohnmacht wieder rausrettet, ist der Leistungssport. 1984 werde ich in den Kader der Voltigier-Nationalmannschaft aufgenommen. Als wir 1985 die EM gewinnen – ich erinnere mich noch als wär’s gestern gewesen – sitzen wir im Shuttle auf dem Weg zu unserer Unterkunft und singen lautstark und ekstatisch den Queen-Song “We are the Champions”, der aus den Lautsprechern wummert. Was für ein Rausch! Der Gruppensport gibt mir neuen Halt und hilft mir, den Fokus auf das auszurichten, was mir wichtig ist.
Die letzten 2 Corona-Jahre haben viel Kraft gekostet. Das Leben ist wie eine Buckelpiste. Manchmal schwinge ich im Flow über die Hindernisse und denke “wow, was für eine Gaudi”. Und dann gerate ich plötzlich aus der Balance und ins Schlingern und zweifle an meinen Fertigkeiten. Wenn das passiert, weiß ich, es ist Zeit eine Pause einzulegen, bewusst durchzuatmen und den Fokus neu zu setzen – auf das, was meine Seele braucht.
Denn unsere Seele kennt den Weg.
ALWAYS BELIEVE IN YOUR SOUL.
PS: Das Foto ist bei einem Besuch der ungarischen Nationalmannschaft in Budapest entstanden.