EINFACH MAL MACHEN. ES KÖNNTE JA GUT WERDEN

Gerade in diesen intensiven Zeiten fällt es mir schwer, meiner Intuition zu vertrauen und nicht in mein altes Kontrollmuster abzurauschen. Dabei übe ich täglich den Autopiloten bewusst immer wieder aus- und meine Gegenwärtigkeit einzuschalten – um die leise Stimme meiner Intuition überhaupt wahrzunehmen. Neben der eigenen Selbstbeobachtung studiere ich mein Umfeld, meinen Inner Circle und meine Klientel: Wie kongruent sind sie im Fühlen, Denken & Handeln? Was kann ich lernen? Bei einer Klientin, einer Drehbuchautorin, die ich Ende letzten Jahres treffe, fällt mir auf, dass sie stets ihrem Bauchgefühl folgt. Und damit bestens fährt. 

Das äußert sich auch in unserer Zusammenarbeit, die sehr unmittelbar, klar und zugleich respektvoll ist. Unsere Treffen sind fast unerhört fröhlich und leicht. Ich habe selten im Rahmen eines Beratungs- und Kreativprozesses so entspannt Ideen entwickelt. Diese nahezu kindliche Einstellung beeindruckt mich. Ich kenne niemanden, der seine Philosophie “einfach mal machen, es könnte ja gut werden” so entschlossen lebt. So eine Grundeinstellung macht frei und weitet den Blick. Denn wie schnell lassen wir uns entmutigen, wenn etwas nicht so läuft, wie wir uns das vorstellen? Wir können oft nicht loslassen. Dabei wissen wir tief in unserem Herzen, dass Dinge manchmal aus gutem Grund nicht klappen, dieser jedoch erst rückblickend begreifbar wird. Wir können das Leben eben nur rückwärts verstehen, müssen es aber vorwärts leben. 

Durch meine Klientin habe ich wieder mal erkannt, dass das Leben FÜR mich ist. Ja, ich weiß nicht, wie es in den nächsten Monaten mit der Pandemie weitergeht. Und ich weiß auch nicht, was morgen passiert. Aber wenn ich mich zu sehr im Morgen verheddere, dann verpasse ich das Leben und sehe die Schönheiten & Möglichkeiten nicht, die sich direkt vor meinen Augen abspielen. Das Leben ist fragil und endlich. Worauf also warten?

Aus dieser Erkenntnis heraus und weil ich kein zweites Leben im Koffer habe, bin ich spontan einem Impuls einer Freundin sowie meinem Gefühl und meiner Intuition gefolgt. Ich fliege im Juli nach Israel, um meine jüdischen Wurzeln zu erkunden. Einfach mal machen, es könnte ja gut werden. 

PS: Das Foto zeigt den jüngsten Bruder meines 1990 verstorbenen jüdischen Vaters. Aleha Hashalom, Papi 

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